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Autor Thema: Faun - Von den Elbem  (Gelesen 11682 mal)
Chade
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Vale, mi fili! Officium me alio vocat!


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« am: Do, 17. Januar 2013, 02:49 »

Wie vielleich allgemein bekannt kommt am 25.01.2013 die neue Silberscheibe von Faun auf den Markt.

Bereits jetzt kann man sich über die Webadresse der Band einen ersten Einblick oder ein erstes Einhören in die Lieder verschaffen.

Mich persönlich würde interessieren, was ihr so von dem neusten Werk haltet.
Euer erster Eindruck, welche Lieder euch gefallen?

Sobald die CD dann offiziell erwerbbar ist und vielleicht die eine oder der andere von euch sie einer genaueren Klangprobe unterzogen hat, würde ich mich über detailreiche Ausschweifungen freuen...
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« Antworten #1 am: Mi, 30. Januar 2013, 01:01 »

Wie einige vielleicht wissen, habe ich an Faun recht hohe Erwartungen. Sie waren jahrelang meine absolute Lieblingsband. Texte, Klangfarben, Melodien, Gesangskunst und herausragender Umgang mit den Instrumenten waren für mich unübertreffbar. Dann kam Eden.... Bestimmt erinnert sich noch die eine oder andere Hörerin an meine Reaktion zu dem Album. Um es mit großer Untertreibung zu beschreiben, ich war maßlos enttäuscht.
Ich habe es nicht glauben wollen, aber ich habe immer mehr Bands gesehen, die offenbar ihre Hoffnungen darauf gerichtet haben, mit mehr Ballermannfeeling mehr Platten zu verkaufen oder auf andere abgedrehte Ideen gekommen sind ( mit Liebe zur Musik kann ich die Veränderungen bei der Letzten Instanz, Subway to Sally, Faun, Omnia und In Extremo nicht erklären.)
Das was uns dort von Faun vorgesetzt wird, ist eine wilde Mischung wie wir sie bei Wolf Love von Omnia schon gesehen haben. War Eden einfach nur uninspiriert (ich weiß, dass es hierzu andere Meinungen gibt und ich möchte Euch nicht vorschreiben ob Ihr das Album mögen sollt oder nicht) ist von den Elben ein Experiment, wir probieren mal aus, was wir noch so können. Mittelalterrock gehört nicht dazu! Bei "Diese kalte Nacht" sehe ich die Celtic Woman und nicht Faun vor meinem inneren Auge. "Tanz mit mir" ist ... ... ... peinlich. Ich könnte stundenlang fortfahren dieses Album anhand der präsentierten Ausschnitte zu zerreißen.

Das ist meine sehr persönliche Meinung. Ich rege mich so sehr auf, weil diese Band für mich als Musiksuchti und Phantast einen großen Platz in meinem Herzen einnimmt. Ich weiß, dass sie es besser können! Ich weiß, dass sie verzaubern und ergreifen können, ich weiß, dass sie geistreich und anspruchsvoll sein können. Ich frage mich, warum tuen/ sind sie es nicht mehr?

Klar jede Band entwickelt sich weiter. Das ist wichtig, sonst ermüden die immer gleichen Klänge und man hat irgendwann 13000 Versionen des Palästinalieds im CD-Regal. Aber mir passt die generelle Tendenz der "großen" Bands der Mittelalterszene nicht. Pop verdrängt das Spiel mit den mittelalterlichen/phantasievollen Themen. Bei "Für immer und ewig" auf "Schwarz in Schwarz" von StS kommen mir Ballermannbilder in den Kopf und das gleiche passiert mir jetzt auch bei Faun.

Mein Enttäuschometer (welches ich zu Eden auf einen Maximalwert von 10 eingestellt hatte) liegt zerbrochen am Boden, weil das Steigröhrchen keine 20er-Werte vertragen hat.

So das ist meine Meinung. Nicht die offizielle Meinung des Radios und wahrscheinlich auch nicht Eure Meinung.
Ich versuche es mal so zu sehen: Jede CD ist mal die erste CD für jemanden. Für "Neueinsteiger" gibt es hier bessere Anknüpfungspunkte und vielleicht macht dieses Album neugierig auf andere/ältere Sachen der Band/Szene. So sehr ich es auch nicht leiden kann, möglicherweise ist dieses Album ein Tor für ein paar neue MA-Freunde.

Euer Nachtmeister
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Kaede
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« Antworten #2 am: Mi, 06. Februar 2013, 13:05 »

Mit deinen Worten höre ich gerade mal in die CD rein und bin zwiegespalten.

Es hat wirklich wenig mit früheren Faun Alben zu tun, was vielleicht auch an den inzwsichen doch häufig gewordenen Sängerinnernwechsel liegen könnte.
Einige Lieder sind ganz schön, aber andere sind mir persönlich einfach zu kitisch, mich hat das zum Teil eher an Volksmusik erinnert.
Ansonsten ein sehr gemischtes und unterschiedliches Programm, könnte schon für jeden was dabei sein.. oder auch für niemanden :)

Meinst du von StS "Nichts ist für immer" oder welches Lied meinst du?

Nur eins kann ich gar nicht verstehen: Wie kommst du auf Ballermannbilder?
« Letzte Änderung: Mi, 06. Februar 2013, 13:07 von Kaede » Gespeichert
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« Antworten #3 am: So, 17. Februar 2013, 18:03 »

Nun hatte ich auch endlich Gelegenheit in das neue Album von Faun hineinzuhören und da wir hier ja ein sehr deutliches Statement der negativen Art lesen durften (mussten?), würde ich das Bild gerne um eine weitere Meinung erweitern.

Also: ich habe Faun auch immer sehr gemocht und war auch mit Eden längst nich so kritisch wie es mein werter Lieblingsnachtmeister war, trotzdem sehe ich ein, dass Faun nicht mehr so recht "typisch Faun" zu sein scheint.
Das neuste Faunwerk ist jedenfalls nur noch dem Artwork nach richtig als Faunwerk zu identifizieren. Wenn man die Scheibe dann eingelegt hat und der erste Titel "Mit dem Wind" startet, begrüßt einen eine durchaus eingängige Melodie (die man aber doch irgendwie schon mal bei Santiano gehört hat) mit einem doch ganz passablem Text und schöner gesanglicher Umsetzung. Ist die Nummer dann zu Ende, wurde man auf ein durchaus starkes Album eingestimmt, was gutes Potential haben dürfte, einen vom Stuhl zu wedeln. Unglücklicherweise ist der erste auch der beste Titel der ganzen Produktion. Was in seiner tieferen Bedeutung völlig tragisch ist.

"Diese kalte Nacht", bereits von Nachti angesprochen, hat als Nr. 2 exakt den Platz, den es in der Qualitätshighscore mMn verdienen würde. Das ist noch das Zweitbese. Die letzte brauchbare Nummer erwartet einen dann leider erst am Ende der unterdurchschnittlichen Musikwiederbelebung mit dem Titel "Warte auf mich".  
Typisch Faun ist dieser Titel allerdings auch nicht so richtig (vielleicht aber noch am Meisten angesichts der Auswahl). Zu einem schönen Lied wird es vor allem durch die grandiose Gesangsleistung der "Neuen" bei Faun - Katja Moslehner. Wer nicht so ganz weiß, woher er die charismatische Stimme der Dame kennt, der wird sich jetzt sicherlich gleich ob der Erkenntnis an die Stirn greifen: sie ist DIE Stimme von Lai Quendi (z.B. Rabenfrau).

Na gut, zurück zur CD. Bereits angesprochen wurde ja der Titel "Tanz mit mir", der gelinde gesagt an eine Mischung aus Versengold (Trunkenbold) und Santiano erinnert. Wieder Santiano, ja...und schaut man dann auf den Track, steht da auch der Hinweis bzw. die Bestätigung, dass es sich um eine Coproduktion mit Selbigen handelt. Nur blöd, wenn das Ergebnis eben keineswegs nach CO klingt, sondern sich nach Reinform Santiano anhört...brauch ich auf einem FAUN-Album irgendwie nicht. Auch ein Eric-Fish mit einer weiteren Version von Minne (heißt hier "Minne Duett") brauch ich nicht...zumindest eben nicht als Faun-Musik deklariert.

Von den 13 Titeln fallen im Übrigen erschreckend viele auf, die von "neu" meilen...ach...kilometerweit entfernt sind. Titel 3 "Von den Elben" ist ein ziemlich lahmer Abklatsch in Hochdeutsch der sehr viel schöneren Altdeutschen gleichnamigen Version (ebenfalls von Faun, Album "Licht"). "Wilde Rose" ist die schon angesprochene deutschtextige Variation von "Siuil a Run". Wäre der Text denn nun wirklich geschliffen, poetisch und magisch...oder wenigstens sonstwie überzeugend, mag es ja durchgehen, aber so ist es leider ein halbherziger Versuch kalten Kaffee aufzuwärmen.
Gleiches Urteil erlaube ich mir zu Andro II (Andro mit gleicher prägnanter Melodielinie kennen wir auch schon von "Licht"). Gruslig! Tut mir leid, aber ich brauch sowas einfach nicht. Andro war super, kein Mensch braucht diese seltsame Fortsetzung, die keinerlei musikalische Weiterentwicklung oder Kreativität im Umgang mit dem "alten Stoff" erkennen lässt.

Mit den Santiano- und StS-Verschnitten haben wir jetzt 6 von 13 Titeln vor uns, die man mehr oder weniger vergessen kann. Nichts Neues, hier und da Ausgeborgtes und irgendwie neu Abgemixtes. Das grenzt wirklich an schematische und lieblose Klangproduktion, wie man sie von den "großen" Labels kennt...

Insgesamt ist das Album sehr Textlastig. Es fehlen die für Faun so typischen Spielereien an den virtuos beherrschten Instrumenten und damit ganz maßgeblich das Wiedererkennungsmerkmal der Faune.
Diese Textlast könnte aber großartig sein, wären es die richtigen poetischen und sauberen Stilistiken, die man als Faunliebhaber kennt. Leider findet man die nicht - oder sagen wir kaum.
"Bring mich nach Haus" möchte ich abschließend noch mal namentlich erwähnen, weil das Stück durchaus Potential hat, allerdings irgendwie mit Schnuller in der Krabbeldecke hocken bleibt.

Meine Enttäuschung ist vielleicht nicht so gravierend, wie Nachtis, aber ich werde mich schweren Herzens zu ihm stellen und die Scherben des Enttäuschometers aufkehren helfen. Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass Katja festes Bandmitglied bleibt (Kontinuität wäre Faun generell zu wünschen) und mit ihrer zauberhaften Stimme den verlorenen mysthischen Zauber in die Reihen der Faune zurückbringt, die Oli in den Fingern hat und Fiona im Herzen trägt. Die Konstellation erscheint mir sehr zukunftsfähig, so sie denn zu ihrem Stil zurückfinden können.
Und bitte: Finger weg von seltsamen Duetten, die keine sind. Es gibt StS, es gibt Santiano und es gibt Faun. Eine schleimige Verschwabberung braucht kein Mensch!!!
« Letzte Änderung: So, 17. Februar 2013, 18:11 von Nimue » Gespeichert

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« Antworten #4 am: Mo, 18. Februar 2013, 11:50 »

Na soo anders ist deine Meinung ja gar nicht :)
Bei dir überwiegt ja auch das Negative.


Auf der CD fand ich die Stimme von der neuen Sängerin auch ganz gut, aber live war es in meinen Ohren gruslig. Da haben die beiden Frauenstimmen gar nicht harmoniert...

Achja sehr lustig. Auf dem "neuen Frauensender" Sixx im Fernsehen konnt Werbung für das Album. Sehr ungewöhnlich...
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« Antworten #5 am: Mo, 18. Februar 2013, 15:53 »

Auf Pro7 läuft, meine ich, auch die Werbung.

Es ist ganz gut sehen, dass ich nicht alleine dastehe. ;)

Was "Ballermann" und damit StS angeht, möchte ich nicht zu sehr in eine seitenlange Schimpftirade ausarten, da ich mich schon genug aufgeregt habe.^^
Musikalisch ist es ein Schlagerlied, mit einem Text der auch von DJ Ötzi kommen kann. Bei einer Scheibe, von der Eric Fish sagt, dass sie sich an die Schwarze Szene richtet, dass sie sich vom Mainstream abwendet und zurückführen soll zu den Wurzeln, ist so etwas nur schwer zu entschuldigen. In meinem Kopf tauchen einfach Bilder von betrunkenen Leuten auf, die feiern, dass sie traurig sind, aber das dauert ja nicht für "iiiiiiiimmaaaaaaaaaaaaaaaa und eeeeeeeeeeeeewiiiiiiiiiiiiiiig".
Somit bin ich zum unbeliebtesten Moderator des ganzen Inets geworden, aber das ist meine Meinung, bzw die Eindrücke, gegen die ich mich nicht wehren kann.

Ich hoffe sehr stark auf Nachwuchs in der Musikbranche und bin öfters auch positiv überrascht und dafür höre ich Musik und deshalb bin ich auch Mod.
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Kaede
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« Antworten #6 am: Mo, 18. Februar 2013, 16:54 »

Ah das Lied meinst du. Ja schon etwas grenzwertig, wobei ich sonst viele Lieder auf dem StS Ablum sehr gelungen finde.

Omg hör mir grad Santiano auf Youtube an.. puh das hätt ich mal echt nicht gebraucht... hallo Schlager. Allein wenn ich schon so gestandene Männer Playback auf der Bühne "singen" sehe, könnt ich schon kotzen.

Ach Nachtmeister warum solltest du denn so unbeliebt sein? Kritik äußern ist doch wichtig!
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