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Themen - Akineko

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Eigene Schriftstücke / Kurzgeschichten
« am: Mo, 09. September 2013, 20:09 »
Hier für euch mal meine ersten beiden Kurzgeschichten (naja, die dich ich mit 10 Jahren geschrieben habe, kann man niemandem mehr zumuten  XD), hoffe sie gefallen euch, auch wenn sie eher traurig sind...
Ich hab grad einfach Lust, sie zu posten, keine Ahnung warum. Sollten sie gefallen, hätte ich auch noch ein bisschen mehr hier rumflattern o_o

Wolkenkinder

Wir haben damals immer auf der Bank dort gesessen.
Dort, unter dem großen Nussbaum, im Garten mit Blick auf das Dorf unter uns.
Die Bank hat den letzten Winter nicht gut überstanden, aber der Baum steht noch. Ich weiß nicht, ob noch Menschen hierher kommen, um die Nüsse zu essen.
"Privatbesitz" steht an dem alten, rostige Eisentor, das die Zufahrt versperrt; aber in Wirklichkeit gehört das alte, leere Haus schon lange niemandem mehr.
Seit dem Tag vor zehn Jahren steht es leer, die Fenster dunkel, und niemand hindert den Efeu mehr daran, die Wände zu erobern.
Vielleicht, wenn ich in vielen Jahren noch einmal hierher kommen würde, vielleicht hätte sich der Garten dann das Haus zurückerobert, hätte diesen von meinem Urgroßvater erbauten Hof der Natur zurückgegeben.
Auch so sieht es schon wild aus, überwuchert, verwunschen.
Damals war der Garten gepflegt, meine Mutter hielt nichts von Wildheit, es musste alles ordentlich sein, überschaubar.
Die Glocken des alten Kirchturms läuten.
Ich weiß nicht, wie lange ich hier schon stehe, weiß nicht wie lange ich schon auf die Stelle nahe den Klippen schaue, dort wo man den besten Blick auf das Dorf tief unten hat; die paar Höfe, die sich eng aneinander drängen, miteinander wetteifern um einen Platz nahe der uralten, kleinen Kirche, die eigentlich längst hätte zusammenstürzen müssen, und doch Jahr um Jahr weiter aufrecht steht, nur um das Dorf um sich herum zerfallen zu sehen.
Das Gras ist hoch gewachsen.
Früher haben wir hier gelegen, haben hoch in den Himmel geschaut, und die Wolken betrachtet.
Wir haben davon geträumt zu fliegen, einfach loszulaufen, auf die Klippen zu, und dann darüber hinaus, einfach weiter, immer höher.
"Siehst du sie, die kleinen weißen Wolken da oben? Das sind Kinder, so wie wir.
Sie haben es geschafft, sie sind geflogen.
Wolkenkinder."
Das rotweiße Absperrband flattert im Wind. Auch heute noch, nach all diesen Jahren.
Wir wissen nicht, was nach dem Tod kommt, und vielleicht ist es auch ganz gut so, denn wenn wir es wüssten, dann könnten wir uns nicht mehr vormachen, dass danach alles besser wird.

Springen ist einfach, aber Fliegen, fliegen ist so viel schwerer.



HerbstZeitlose

Es gab eine Stadt, und diese Stadt kannte die Zeit nicht.
Niemand wusste, ob es jemals Zeit in dieser Stadt gegeben hatte, nicht einmal die Ältesten der Alten erinnerten sich noch.
Jahre und Tage bedeuteten nichts in dieser Stadt, genauso wenig wie Stunden oder Sekunden, und auch die Jahreszeiten mieden diesen Ort.
Es gab eine Stadt, weit außerhalb der bekannten Welt, und in dieser Stadt, da gab es ein Mädchen.
Dieses Mädchen war in dieser Stadt geboren, und so wusste sie nicht, wer die Zeit war und was sie mit den Menschen machte, und auch die Zeit wusste nicht, das es dieses Mädchen gab, ein Mädchen, das außerhalb, das ohne die Zeit lebte.
Es verging keine Zeit, aber das Mädchen wurde älter, nicht in Jahren, sondern im Geist.
Sie wurde reicher an Erfahrungen, und so wurde sie auch reicher an Fragen, denn immer wenn wir etwas lernen, erschließen sich uns dadurch neue Rätsel.
In dieser Stadt, in der die Zeit nicht verging, fand sie keine Antworten mehr auf ihre Fragen, dort wo die Zeit nicht vergeht, gibt es auch nichts Neues, keine Veränderungen.
Und so verließ das Mädchen die Stadt, auf der Suche nach den Antworten auf ihre Fragen, und außerhalb der Stadt, auf einem weiten Feld, traf sie zum ersten Mal den Herbst.
Und sie, die sie nie die Schönheit der herbstlichen Farben gesehen hatte, verliebte sich in den Herbst. Sie verliebte sich in die bunten Blätter und den letzten Sonnenschein, aber auch in den Wind und in den Regen, in den ersten Sturm und die Spiegelpfützen.
Und auch der Herbst verliebte sich in sie, denn sie war von schöner Gestalt, und er liebte es, mit dem Wind in ihrem langen Haar zu spielen.
Doch schon bald mischte sich der erste Schnee in den Regen, und der Wind wurde eisig und schmerzhaft.
Die Blätter fielen von den Bäumen und ertranken, die Pfützen erfroren und selbst der Sonnenschein erstarrte, oder versteckte sich hinter den Wolken.
Der Winter kam auf weißen Schwingen, und es blieb dem Herbst kaum Zeit, ein letztes Mal durch das Haar des Mädchens zu streichen, ein leises Abschiedswort und ein „warte auf mich im nächsten Jahr“ zu wispern.
Der Winter eroberte das Land, machte alles gleich, alles eintönig weiß und grau.
Er traf das Mädchen, wie sie zitternd im Schnee saß und darauf wartete, das das Jahr verging.
Er schmeichelte ihr, rötete ihre Wangen mit eisigen Liebkosungen und schenkte ihr Eisblumen und sich in bitterkalten Tropfen spiegelndes Licht.
Doch all dies nützte nichts, das Mädchen war zu bezaubert von den Farben des Herbstes und dem Geräusch der Blätter unter ihren Füßen, als das sie die Schönheit des Winters hätte bemerken können.
Und so verfiel der Winter in eine tiefe Traurigkeit, und als seine Traurigkeit zu Wut umschlug, da hetzte er Stürme über das Land, und der Schnee türmte sich meterhoch.
Die Bäume brachen unter der Last, und die Tiere starben. Die Flüsse froren zu und die Berge trugen bis zu ihren Füßen weiße Mäntel.
Seine Wut währte lange, bis sie schließlich, wie alles um ihn herum, erfror, und aus dem Zorn Resignation wurde.
Und in diesem Zustand fand ihn der Frühling, und sie nahm ihn sanft in den Arm, und weckte die Tiere aus ihrem Schlaf, und ließ die Bäume neues Grün tragen.
Sie überzog die Welt mit einem Teppich aus Blumen, die Flüsse erwachten zu neuem Leben, und verkündeten glucksend und schäumend, das ein neues Jahr angebrochen war.
Doch all dies erlebte das Mädchen nicht mehr.
Sie sah weder die neuen, völlig anderen bunten Farben, die der Frühling schenkte, noch spürte sie die neckischen Spiele des letzten Sturms in ihrem Haar.
Sie lag inmitten eines Blumenmeers, und obwohl der erste Sonnenschein ihre Nasenspitze kitzelte, erwachte sie nicht aus ihrem eisigen Schlaf.
Der Winter hatte in seinem Wüten das Leben des Mädchens mit sich genommen, er hatte ihre Schönheit in ewigem Eis erstarren lassen, und ihre Augen sahen nicht mehr, wie der Frühling sich um sie bemühte, wie der Sommer kam und das Eis zu schmelzen suchte.
Sie sah auch nicht mehr, wie der Herbst zurückkehrte, hörte nicht sein Weinen, das Heulen des Sturmes, der den Verlust beklagte.
Sie spürte nicht, wie er ihren Körper unter einer bunten Decke von Blättern bettete, schmeckte nicht mehr die Tropfen, die der Herbst weinte.
Sie hatte die Welt, in der die Zeit regierte, hinter sich gelassen, war wieder zurückgekehrt in die Stadt, die weit außerhalb der bekannten Welt liegt.
Doch der Hebst sucht sie noch heute, er streicht um die Häuser der Menschen, um sie wiederzufinden, und spielt in ihren Haaren und schenkt ihnen die bunten Blätter, den letzten Sonnenschein und die Spiegelpfützen.

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Zugbrücke / Moin =)
« am: Mo, 26. August 2013, 19:26 »
Da ich ja im Oktober mit zum Treffen kommen möchte, wirds wohl Zeit für eine Vorstellung!

Für die meisten vorn euch wirds wohl am einfachsten sein, wenn ich verkünde das ich iFuzzles Freundin bin, und das er somit die alleinige Verantwortung trägt ;P
Da ich mich aber nich nur über ihn definiere, hier noch ein paar Infos zu mir:
Neben dem baldigen Beginn einer Ausbildung pflege ich noch einige andere mehr oder minder "nerdige" Hobbys, meine "Zockerbräune" z.B. trage ich mit Stolz  ;-)
Einer der wichtigsten Punkte in meinem Leben ist und bleibt allerdings die Musik, von Mittelalter, Folk über Metal bis hin zu Rock und einigen vereinzelten und heutzutage leider immer unbekannteren Liedermachern (Hannes Wader, Konstantin Wecker!?) höre ich so gut wie alles was man mir in die Pfoten schiebt mit äußerstem Interesse!
Zudem nehme ich seit einigen Jahren Gesangs- und seit neuestem Gitarrenunterricht, besonders Lieder von Faun, Carved in Stone und Blackmore's Night habens mir angetan. Ich freue mich also sehr auf gemeinsame Abende am Lagerfeuer, ob nun einfach zuhören oder selbst singen, ich bin dabei!   :sonne_grin:

Soo, und da ist schon wieder ein halber Roman bei rausgekommen O_o
Sollte es noch Dinge geben, die euch interessieren, bin ich gern bereit mich allen Fragen zu stellen!  :-]

Grüße, Aki

P.S.: ich schaffe es in Schriftstücken immer überzeugter rüber zu kommen als ich bin... hier also eine kleine Warnung: ich bin furchtbar verklemmt, und meine Schüchternheit soll wohl schon fast abschreckend wirken. Hoffe ihr nehmt mich trotzdem freundlich auf ^^

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