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Autor Thema: Buttermilchplinse á la Mama  (Gelesen 5292 mal)
Eiswoelfin
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~ nicht zu kuschelig ~


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« am: So, 07. August 2011, 13:14 »

In der Aue hatte ich es schon einmal gepostet, aber da nicht jeder dort reinschauen kann/will/darf, poste ich es auch hier rein:

Zitat
Original von Eiswoelfin
Da ich von dem allmählich wachsenden Kochbuch der Hexenküche nicht nur profitieren, sondern auch etwas beisteuern möchte, hier eines meiner liebsten Rezepte.
Es ist zwar nur ein sehr einfaches Essen, aber es schmeckt jedesmal wieder fantastisch – zumindest mir und allen Anderen, denen ich das bis jetzt vorgesetzt habe ^^ 

Plinse  – allgemein hin auch als Eier- oder Pfannkuchen beschimpft – kennt vermutlich jeder, aber dieses Rezept ist made by Mama; und ich habs bis jetzt noch in keinem Kochbuch gefunden :-P 

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Fangen wir mit dem Wichtigsten an, den Zutaten:
  • 1,5l Buttermilch
  • 3 – 4 große Eier
  • 1 Päckchen Vanillepudding
  • 1 – 2 Päckchen Vanillezucker
  • ¼ Päckchen Backpulver (Pi mal Daumen)
  • Mehl
  • Salz
  • Margarine und Speiseöl (zum Braten)

Anmerkung des Eiswölfchens:
Die Menge ist zum Füllen von 3 – 4 Bäuchen gedacht. Keine Bäuche von siebenköpfigen Raupen, sondern die von Leuten, die normale Mengen verdrücken. Es kann aber problemlos gestreckt werden, mit einer entsprechend größeren Menge Buttermilch, Eier, Mehl, Vanillepudding und –zucker  XD 

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Und so werden daraus leckere Plinse:
  • Die Buttermilch in eine große Rührschüssel werfen (Wobei die Betonung auf groß liegt, weil sich die Buttermilch nämlich noch ein bissl vermehren wird)
  • Die Eier trennen. Und ähnlich wie bei Aschenputtel kommt das "Gute" – also das Eigelb – zu der Buttermilch und das "Schlechte" – das Eisweiß – in eine Extraschüssel.
    Das Eisweiß aber nicht heroisch der Spüle überantworten, denn es wird später noch gebraucht!
  • Damit sich die Buttermilch und das Eigelb nicht so einsam fühlen, dürfen sich der Vanillepudding und der Vanillezucker sowie eine Prise Salz zu ihnen gesellen
  • Und nun der ganzen Meute das Tanzen beibringen. Sprich: ordentlich durchrühren, bis daraus eine einheitliche Suppe entstanden ist. Dies macht sich am besten mit einem Schneebesen oder einem Rührgerät. 
    Doch Achtung!  Bei Letzterem besteht Spritzgefahr! Das Zeug ist (noch) verdammt Fluchtlustig.
  • Sobald sich Alles fröhlich miteinander vermengt hat, das Backpulver zusammen mit einer Handvoll Mehl in die Schüssel schupsen (für diejenigen, die es nicht wissen: Backpulver NIE allein, sondern IMMER  zusammen mit Mehl dazugeben)
    Und nun erneut den Schneebesen bzw. das Rührgerät schwingen.
  • Während des Umrührens (darf auch gern dazwischen geschehen^^) immer wieder Mehl hinzugeben, bis aus der dünnflüssigen Suppe ein gleichmäßiger, dickflüssiger Teig geworden ist. 
    Dickflüssig heißt, daß die Masse noch träge in der Schüssel hin und her schwappen und problemlos via Kelle hinaus befördert werden können soll. Wenn ihr mit Messer und Gabel rangehen müßt, ist sie zu fest ;-)
  • An dieser Stelle ist es empfehlenswert, schon einmal die Pfanne auf den Herd zu werfen. Ein Schluck Speiseöl und etwas Margarine (mit Butter habe ich es noch nicht getestet) hinein und bei etwa Stufe 6-7 von 10 anheizen.
    Ihr dürft das auch gern erst am Ende machen, aber dann müßt ihr eben etwas länger warten.
    Und aus Erfahrung kann ich sagen, daß es sich mit zwei Pfannen ebenfalls recht gut händeln läßt. Außerdem geht es so viel schneller, weil auf diese Weise immer gleich zwei Plinse munter vor sich hin brutzeln.
  • Sobald das soweit passiert ist, dem bis dahin sträflich vernachlässigten Eisweiß Aufmerksamkeit schenken und steif schlagen. Richtig steif! Wenn ihr die Schüssel – leicht – umdreht, darf es nicht mehr heraus plumpsen, sondern muß drin stecken bleiben.
  • last but not least: das steifgeschlagene Eisweiß unter den angerührten Teig heben.
    Aber nicht einfach mit dem Rührgerät auf höchster Stufe brachial einstampfen! Am besten mit dem Schneebesen oder mit der Kelle, die so oder so gleich gebraucht wird, langsam unterrühren, damit es sein luftig fluffiges Flair behält. So werden die Plinse nämlich schön locker und verkommen nicht zu gummiartigen Schuhsohlen.

Der Teig wäre soweit fertig, jetzt kommt das Braten:
  • Bevor das wilde Brutzeln beginnt, am besten erst einmal nachschauen wie sich das Speiseöl und die Margarine in der Pfanne benehmen.
    Die Margarine muß fröhlich vor sich hin bläseln und das Speiseöl muß heiß, darf aber nicht zu heiß sein. Wenn es zu heiß ist, katapultiert es unangenehm heiße Spritzer in die Umgegend und die Plinse verbrennen euch bevor sie richtig durch sind. Wenn es zu kalt ist, wartet ihr euch einen Wolf.
    Ein Patentrezept dafür besitze ich aber leider nicht, so daß ihr es wohl oder übel selbst austesten müßt. Und stürzt euch nicht gleich aus dem Fenster, falls ein Plins etwas zu dunkel gerät. Mir verbrennt zum Beispiel gern der erste oder zweite Fladen; und das obwohl ich bereits ein paar Jahre Übung habe^^
  • Je nach Größe der Pfanne, Volumen der verwendeten Kelle und gewünschter Dicke des Plinses etwa 1 – 1½ Kellen in die Pfanne gießen und gleichmäßig über dem Boden verteilen (dem Pfannenboden! Nicht dem Küchenboden!).
  • Und nun heißt es warten bis der Teig einigermaßen fest und der Plins auf der unteren Seite goldbraun gebacken ist.
  • Dem folgt dann der wohl interessanteste Teil des ganzen Schauspiels… das Wenden.
    Am besten macht sich dafür ein ganz gewöhnlicher, haushaltsüblicher Pfannenwender. Ihr dürft natürlich auch gern die spektakulärere Variante ausprobieren: den freien Looping.
    Da ich persönlich aber ungern mit Plinsen um mich werfe und mir meine Küche einfach zu Schade für eventuelle Höhenflieger und diverse Bruchpiloten ist, nutze ich lieber den Pfannenwender. Daraus ergibt sich so schon ein recht lustiger Anblick XD
  • Und nun wieder warten und gucken, bis der Plins von der anderen Seite ebenfalls goldbraun ist.
    Wie hell oder dunkel die Plinse im Endeffekt werden, liegt ganz bei euch. Ganz so wie ihr es lieber mögt.
  • Die Prozedur anschließend solange wiederholen, bis der letzte Rest Teig verbraucht ist und alle Plinse vertilgbereit auf dem Teller liegen.
  • Dazwischen empfiehlt es sich jedoch, immer wieder die Hitze zu regulieren und die Pfanne abwechselnd mit etwas Speiseöl und/oder Margarine zu befeuchten, damit der Plins nicht festbäckt.
 
Das wars! 

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Zu den Plinsen selbst könnt ihr alles kredenzen, was eure Geschmacksnerven als gut und richtig empfinden und was ihr euch selbst und eventuellen Gästen zumuten wollt ;)
Da sie mit kaum vorhandener Süße bestechen, paßt im Endeffekt sehr viel als Belag dazu. Zum Beispiel Zucker mit oder ohne Butter, gekaufter oder besser noch selbstgemachter Apfelmus, Marmelade, Schokolade und…und…und…
Und sie schmecken sogar ohne jedwede Garnierung :-)   


Waldmanns Heil! 
Das Eiswölfchen
« Letzte Änderung: So, 07. August 2011, 13:17 von Eiswoelfin » Gespeichert

Melnie|Maus
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« Antworten #1 am: So, 07. August 2011, 20:43 »

Die Buttermilch in eine große Rührschüssel werfen ... 

:confused:   Äääääääääääähmmmm  :denker:  ich glaube, es wird eine ziemliche Sauerei, wenn man diesen Teil des Rezeptes wörtlich nimmt.   :pfeif:

 :daumendreh2:  Es sei denn, ... die Buttermilch ist schon in ihre feste Form übergegangen, oder befindet sich noch in ihrer geschlossenen Verpackung.  :hrhr:  Dann kann es sogar genauso befolgt werden. XD
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Hüterin der Vorratskammer 
Eiswoelfin
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~ nicht zu kuschelig ~


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« Antworten #2 am: So, 07. August 2011, 23:43 »

Najaaaaaaa, die Buttermilch sollte schon noch flüssig sein, ansonsten dürfte sich im besten Falle dein Magen beschweren und im schlimmsten Falle dein Arzt sich freuen ;-)
Und mit dem Werfen: sieh es als gute Übung für deine Hand-Augen-Koordination  :lol:
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