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Autor Thema: Authentische oder geschichtlich inspiriertes Naschwerk ?  (Gelesen 7958 mal)
Annabell
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« am: Sa, 09. Juli 2011, 15:00 »

Hallo zusammen

Da ich auf Rezepte und Ideen hoffe habe ich mich für die Küche und nicht die Tafelrunde entschieden sollte der Post hier falsch sein bitte ich um eine freundliche Verschiebung.
Spontan kam mir grade die Frage auf was man an Knaberein servieren kann die wenigstens geschichtlich inspiriert sind.
Ich denke es läuft auf getrocknete oder mit Honig gesüßte Früchte hinaus...
Weintrauben / Rosinen
Äpfel Birnen...
aber ansonsten bin ich im Moment Ideenlos nur das Nugat und Schokolade ausfällt weiß ich ;-)
bis dahin
Annabell
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Lorgarn
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« Antworten #1 am: Sa, 09. Juli 2011, 17:47 »

Kochen ist nicht meine starke Seite. Ich kenne nur ein Kochbuch und zwar (achtung, seltsamer Titel): 'Wie mann ein teusches Mannsbild bei kräften hällt.'
Angeblich sind die Rezepte darin basierend auf historischen Anleitungen, offenbar sogar mit geschichtlichen Abbildungen. Betureilen kann ich das allerdings nicht. Ob gezielt Nachtische drin vorkommen, weiß ich auch nicht. Allerdings hat Amazon das Büchlein günstig im Programm und auch dutzend Treffer wenn man nach historischer Küche sucht.

Vielleicht hilft das ja.

Gruß
Lorgarn
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Thanika
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« Antworten #2 am: Sa, 09. Juli 2011, 18:54 »

Hm... Mit Mittelalterlicher Küche kann ich dir nicht dienen, aber ich habe noch das "Oekonomische Handbuch für Frauenzimmer" inklusive Kochbuch von 1795 als Faksimile hier rumfliegen. Da ist auch einiges Süßes drin, wenn ich da für dich mal durchgucken soll sag Bescheid, gib aber am besten auch ne Richtung an in die das ganze gehen soll.

Oh, und eine Vorwarnung: Die Mengenangaben sind spannend, die Zubereitungsarten erst recht und es ist natürlich deutlich neuer, also Schokolade kennt die Autorin zum Beispiel schon.
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Annabell
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« Antworten #3 am: Sa, 09. Juli 2011, 19:01 »

Naja richtige Rezepte suche ich nur im Zweifelsfall mir wäre auch mit Ideen geholfen wie eben den kandierten Äpfeln...
wobei mich natürlich intressiert was intressante Mengenangaben und Zubereitungsarten sind da sind also Beispiele willkommen. :-)
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Nimue
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« Antworten #4 am: So, 10. Juli 2011, 23:55 »

Das ist ein sehr interessantes Thema...

An süßen Dingen ist mir spontan sofort verschiedenes Kleinzeug mit Honig eingefallen. Honig is immerhin seit 10 000 Jahren bekannt (spanische Hölenzeichnungen) und blieb ja noch einige tausend Jahre das Süßungsmittel Nummer 1. Kultiviert wurde die Honigbiene dann spätestens von den Ägyptern 4000 v. Ch. in geflochtenen Körben.
Diverse Beeren könnten auch als Snack gereicht worden sein...die Saison ist ja kurz und die Konservierungsmöglichkeiten nicht so wirklich ausgefeilt...das Zeug musste also schnell weg. Denkbar sind auch gefüllte Früchte. Datteln werden schon seit langer Zeit in Honig gewälzt und mit gebratenem Schinken gefüllt (arabisches Kochbuch, Rezept aus dem 8. Jh.).
Und getrocknete Apfelscheiben oder Trauben habt ihr ja schon erwähnt...wobei die wohl den Wohlhabenden vorbehalten gewesen sein dürften... :apfel:
Süße Mostmischgetränke sind auch schon seit der Antike bekannt und wurden irgendwann im Mittelalter (meine Bücher sind da nicht sehr konkret) zu Sirupen eingedickt (mit Schweinegelatine) und zu (hellem) Brot gereicht...kleine Backwaren gab es auch.
Das bekannteste sollte der Lebkuchen sein, der für das 11.Jh. in verschiedenen Klöstern belegt werden kann - obwohl die genauen Rezepte natürlich geheim sind. Hauptzutat war neben Mehl und Gewürzen ja Honig...hab ich ja schon was zu gesagt.

Bei den Herzhaften Kleinspeisen würden mir sofort getrocknete, gepökelte Schinkenstreifen einfallen, Käseschnitzer mit Graubrot, Schmalz und Brot, herzhafte Kräuterfladen (gebackene Teigmassen), Eierspeisen, Suppen, Gemüsegerichte (wobei tatsächlich kaum Gemüse von der breiten Bevölkerung verzehrt wurde - Fleisch, Getreideprodukte und tierische Erzeugnisse waren Hauptinhalt der Speisekarte).
Die Bretzel sollte definitiv noch erwähnt werden. Als Zunftzeichen der Bäcker (erstmals belegt im Jahr 1111), darf man wohl davon ausgehen, dass gesalzene Kleinbackwaren ebenfalls schon eine Weile bekannt waren. Interessant vielleicht eine Anekdote am Rande: die Brezel wurde von einem zum Tode verurteiltem Bäckerburschen erfunden. Diese Strafe traf ihn überhaupt nur, weil er das Brot für den König nicht gesalzen hatte und dieser daraufhin echt schlecht drauf war, weil sein Brot so fad schmeckte. Um seiner Strafe zu entgehen, sollte der Bursche ein salziges Backwerk ersinnen, durch welches dreimal die Sonne scheint...als ihn die Wärter dann zur Hinrichtung führen wollten, warf er den Teigstrang frustriert von sich und soll der Sage nach auf diese Weise die erste Brezel geschaffen haben...na sein Kopf war jedenfalls gerettet^^

Ich hoffe, das konnte irgendwie weiterhelfen... :daumendreh2:

 :eis: kalte Speisen gab es auch schon...Eis zu Zwecken der Haltbarkeit wird seit jeher verwendet...Milch und Sahne gabs auch, dazu Beeren und Honig....so ganz grundsätzlich hätte man was Eisartiges daraus rühren können...aber das fällt zumindest meines Wissens nach ins Reich der Fabeln^^
« Letzte Änderung: So, 10. Juli 2011, 23:58 von Nimue » Gespeichert

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« Antworten #5 am: Mi, 08. Oktober 2014, 22:05 »

Da habe ich beim Stöbern doch diesen Thread wiedergefunden :)

Das mit den süßen, alten Rezepten ärgert mich jedesmal auf Mittelaltermärkten. Meist gibt es nur diese Mokka-Stände mit sehr begrenzter und meist ausschließlich orientalischer Auswahl.
Dabei gibts doch aus unserern Breitengraden auch sehr schöne Rezepte!

Eis wurde zum Beispiel nicht nur in China gegessen. Das gab es auch bei uns, aber ich weiß nicht mehr genau wann es seinen Weg hierher gefunden hat.
Bratäpfel (auch Apfelkuchen etc.), Marmeladen und Grützen, Mus (Pflaume und Apfel etc.), Trockenfrüchte, ziemlich viel mit Honig, Marzipan und vor allem Persipan oder Haselnussmarzipan.

Ganz sicher mittelalterlich: Baiser und Biskuit!
Mit Baiser kann man ja so einiges anstellen und man braucht nur Zucker und Ei...

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« Antworten #6 am: Mi, 08. Oktober 2014, 22:09 »

Zum einen gab es in der Antike bereits eis. Da wurde Schnee von einem Berggipfel beschafft und mit Obst und Früchten vermengt. Vermutlich ging das aber im Laufe der Zeit verloren. Speiseeis kam im Späten Mittelalter (15. Jhd.?) wieder in Italien (wo sonst?) auf. Rezepte kann ich leider nicht nennen, ebenso weiß ich auch nicht mehr, woher ich das weiß.

nicht zu vergessen sind auch Latwerg und diverse Formen von Blancmanger.
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